Anschrift:

74542 Braunsbach

Im Rabbinat 6

 

Öffnungszeiten:

April - Oktober

2. und 4. Sonntag im Monat

14 - 18 Uhr

 

Ganzjährig

Anmeldung von Gruppen

und Führungen unter

Tel. 0049 7906-8512  oder

      0049 151 20020778

rabbinatsmuseum@braunsbach.

de

Please click the flag to go to the English site version.

Site textos en español.
Un breve resumen de los textos del Museo del Rabinato en español.
museo_del_rabbinato_braunsbach.pdf
Adobe Acrobat Dokument 8.3 KB
Site textes en français
Un bref résumé des textes du musée du rabbinat en français
musee_rabbinate_braunsbach.pdf
Adobe Acrobat Dokument 66.3 KB

Die Geschichte des Rabbinatsgebäudes

Mehr als 350 Jahre - vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis 1942 - lebten in Braunsbach Juden. 1832 wurde der Ort Sitz des Bezirksrabbiners. Braunsbach hatte die meisten jüdischen Einwohner und der hiesige Rabbiner war schon lange auch für die umliegenden Gemeinden im Gebiet des heutigen Landkreises Schwäbisch Hall zuständig.

 

Das Gebäude wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von Chaim Hänle/Henle erbaut. Er lebte von 1761 bis 1826. Ebenso wie sein Schwiegervater Falk Salomon/Schlommel war er Hoffaktor des Fürsten von Hohenlohe Schillingsfürst. Im Jahre 1834 verkaufte seine Witwe das Haus an die jüdische Gemeinde Braunsbach. Diese überließ es fortan dem Rabbiner von Braunsbach, der gleichzeitig einer von 13 Bezirksrabbinern im Königreich Württemberg war, als Amtssitz und die Wohnung. Im Untergeschoss des Gebäudes war auch die israelitische Konfessionsschule beherbergt. Es war neben der Synagoge und dem Friedhof einer der drei wichtigsten Orte des Judentums im größeren Umkreis. 1913 wurde der Sitz des Bezirksrabbinats nach Schwäbisch Hall verlegt. Die Schule musste 1923 wegen der zu geringen Schülerzahl geschlossen werden. Allerdings wurde sie 1936 wieder als Bezirksschule für jüdische Kinder aus Braunsbach, Schwäbisch Hall, Dünsbach und Künzelsau eröffnet.


Nach der Deportation der Braunsbacher Juden durch die Nationalsozialisten wechselte das Rabbinatsgebäude mehrfach den Besitzer. Das mittlerweile denkmalgeschützte Haus, in dem noch viele bauliche Spuren der früheren Bewohner erhalten sind, ging 1999 in den Besitz der Gemeinde über.

 

Im Jahre 2004 gründeten Hans K. Schulz und Wolfgang Kuhn mit engagierten Bürgern aus Braunsbach und Schwäbisch Hall einen Förderverein zur Erhaltung des denkmalgeschützten Gebäudes. Im Jahr darauf beschloss der Gemeinderat die Renovierung. Die baulichen Arbeiten wurden 2007 abgeschlossen. Im Obergeschoss des Hauses wurde eine Kleinkinderbetreuung, das "Wichtelnest" eingerichtet. Frau Elisabeth M. Quirbach konzipierte das Rabbinatsmuseum und richtete es mit Hans K. Schulz, dem Vorsitzenden des Fördervereins, und einigen engagierten Mitgliedern ein. Im April 2008 wurde im Untergeschoss das Museum eröffnet. Elisabeth M. Quirbach wurde Leiterin des Museums. Einige Jahre später überließ die Kommune die ehemalige Remise neben dem Gebäude dem Museum als Raum für Sonderausstellungen.