Jüdischer Kulturweg in Braunsbach
Jüdischer Kulturweg
Der "Jüdische Kulturweg" verbindet Orte im Gebiet Hohenlohe-Tauber, in denen es früher eine Landjudengemeinde gab. Er führt die Besucher zu ehemaligen Synagogen, jüdischen Friedhöfen, Museen und Ausstellungen sowie anderen Zeugnissen der jüdischen Vergangenheit in der Region.
Weitere Informationen:
www. juedischer-kulturweg.de
Jüdischer Kulturweg in Braunsbach
Im Ort gab es vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis 1942 eine jüdische Gemeinde. Ihre Mitglieder stellten zeitweise ein Drittel der Ortsbevölkerung. Sie trugen vor allem im 19. Jahrhundert wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung des Ortes bei. So heißt es 1883 in der Oberamtsbeschreibung Künzelsau: „… Die Einwohner von Braunsbach sind durch … das Zusammenleben von Protestanten, Katholiken und Juden in ihrem Charakter, Leben, Kleidung mehr abgeschliffen, städtisch-kosmopolitischer und weltoffener geworden, zum Unterschied zur Umgebung …“ Noch heute erinnert manches im Ort an die lange Anwesenheit von Juden.
Der „Jüdische Kulturweg Braunsbach“ führt zu neun Stationen, an denen auf Zeugnisse der jüdischen Geschichte hingewiesen wird. Drei Stationen sind identisch mit Stationen des „Jüdischen Kulturweges Hohenlohe-Tauber“: der jüdische Friedhof auf dem Schaalberg, die ehemalige Synagoge (heute Turn-und Festhalle) und das Rabbinatsgebäude im Ortskern, wo sich heute u.a. das Rabbinatsmuseum Braunsbach befindet. Andere Stationen sind beispielsweise ein ehemaliges jüdisches Haus mit einer hebräischen Inschrift, die den Erbauer nennt, das sog. Judenstäffele, die ehemalige Judengasse mit einem „Doppeltürhaus“. Informationstafeln geben weiterführende Erklärungen zu den einzelnen Stationen.
Bei einer Führung erfährt der Besucher auch die Wohnorte und das Schicksal der letzten Braunsbacher Juden. Die Geschichte der Landjuden wird ausführlich im Rabbinatsmuseum dargestellt. Hier werden auch Führungen über den „Jüdischen Kulturweg“ angeboten.
Der „Jüdische Kulturweg Braunsbach“ ist fast drei Kilometer lang. Er kann als Rundweg mit beliebigem Anfang gegangen werden. Die neunte Station, der jüdische Friedhof, liegt ca. 120 Höhenmeter über dem Ort und kann auch mit dem Auto erreicht werden. Markierungsschilder mit dem Symbol einer blauen Menora (= siebenarmiger Leuchter) auf weißem Grund kennzeichnen seinen Verlauf im Ort. Der Weg kann zu Fuß bequem in zwei Stunden zurückgelegt werden.
Informationsmaterial ist im Rabbinatsmuseum und im Rathaus erhältlich.
Führungen können über das Rabbinatsmuseum gebucht werden.
Unter "Virtueller Rundgang" erhalten Sie einige Eindrücke vom "Jüdischen Kulturweg Braunsbach"
Achtung:
Die Station 8 befindet sich nach der Restaurierung des Kriegerdenkmals unterhalb des Schlosses in der Schlossstraße gegenüber der Evangelischen Kirche.
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