Anne-Kathrin"Drum immer weg mit ihnen!"
Luthers Sündenfall gegenüber den Juden
Sonderausstellung vom 22.10. bis 19.11.2017
Das Rabbinatsmuseum Braunsbach zeigt vom 22.10. bis 19.11. 2017 eine Sonderausstellung unter dem Thema „Drum immer weg mit ihnen - Luthers Sündenfall gegenüber den Juden“.
Nach Auffassung der Reformatoren sind Glaube und Gewissen eines Menschen immer frei. Allerdings wurde Luthers Forderung nach gewaltloser Auseinandersetzung nicht immer befolgt. Auch seine eigene Toleranz hatte Grenzen, die weit enger waren, als Menschenrechte und Grundgesetz sie später zogen.
Die Ausstellung zeigt Luthers ambivalente, intolerante, ja sogar aggressive Haltung gegenüber dem Judentum seiner Zeit. Ferner werden die kirchenhistorische Vorgeschichte und die Rezeption des lutherischen Antijudaismus im Dritten Reich aufgezeigt. Themen sind u.a. Bekehrungshoffnung; Judensau; „Die Juden sind unser Unglück“; stolze Kirche und blinde Synagoge und schließlich die Frage „Was bleibt zu tun?“.
Zur Eröffnung hält Frau Dekanin Anne-Kathrin Kruse, Schwäbisch Hall, einen Impulsvortrag.
Öffnungszeiten: 22.10. bis 19.11.2017, sonntags 14 bis 18 h,
sowie am Reformationstag 31.10. und Allerheiligen 1.11., ebenfalls 14 bis 18 Uhr.
Außerhalb der Öffnungszeiten für Gruppen auf Anfrage.
Informationen: Tel. 0706-8512; rabbinatsmuseum@braunsbach.de;
Auf dem Wege
Jüdischer Kulturweg
Hohenlohe-Tauber wird vorgestellt
Die Sonderausstellung im Rabbinatsmuseum wird aufgrund der Nachfrage verlängert.
Sie ist noch bis zum 8.10.2017 zu sehen.
EUROPÄISCHER TAG
DER
JÜDISCHEN KULTUR
Sonntag, 3. September 2017
Jüdische Gemeinden, Gedenkstätten und Museen laden zur Begegnung
Der Europäische Tag der Jüdischen Kultur findet am 3. September 2017 gleichzeitig in rund dreißig Ländern statt. Der Tag will dazu beitragen, das europäische Judentum, seine Geschichte, seine
Traditionen und Bräuche besser bekannt zu machen. Er erinnert an die Beiträge des Judentums zur Kultur unseres Kontinents in Vergangenheit und Gegenwart. Über die Veranstaltungen dazu informiert
eine zweisprachige Broschüre, die u. a. von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg herausgegeben wird.
An beiden Rheinufern zwischen Basel, Straßburg und Karlsruhe waren die Beziehungen zwischen den jüdischen Gemeinden und die Verbindung mit der regionalen Kultur stets sehr eng. Auf der
elsässischen wie auf der deutschen Seite in Baden, Württemberg und Hohenzollern war bis zum 20. Jahrhundert das Landjudentum vorherrschend. Die religiösen jüdischen Bräuche wurden geachtet, wobei
das jüdische Leben eng mit der Alltagskultur und den Landleben verflochten war. Bei aller Unterschiedlichkeit gab es über die Jahrhunderte hinweg eine wechselseitige Bereicherung in vielen
Lebensbereichen. An mehr als 50 Orten in Baden-Württemberg und in etwa 30 Kommunen im Elsass finden daher Veranstaltungen statt.
In den jüdischen Gemeinden, an Gedenkstätten und Museen haben viele Ehrenamtliche ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm für den Europäischen Tag der
Jüdischen Kultur 2017 vorbereitet: Ausstellungen, Konzerte, Synagogen- und Friedhofsbesuche, kulinarische Entdeckungen, Filmvorführungen und Vorträge. Viele dieser Veranstaltungen werden sich
dieses Jahr auf das Leitthema Diaspora beziehen. Unter diesem Motto werden u. a. die Migrationsbewegungen von Juden beleuchtet. Meist gezwungenermaßen mussten sie in Nachbarorten, in anderen
Teilen Europas oder in noch ferneren Ländern neue Orte für ihr Überleben finden.
Der Europäische Tag der Jüdischen Kultur setzt sich seit mehr als zehn Jahren zum Ziel, die Geschichte des Judentums, seine Bräuche und Traditionen bekannt zu machen. Viele Ehrenamtliche in den
jüdischen Gemeinden, an den Gedenkstätten und Museen in Baden-Württemberg und im Elsass ermöglichen diesen Sonntag mit ihrem großen Engagement. Die Koordination und Organisation der Programme
erfolgte durch B’nai Brith René Hirschler, Strasbourg, in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg und der
Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.
Braunsbach:
Im Rabbinatsmuseum sind die Dauerausstellungen "Geschichte der Landjuden" und "Das religiöse Leben der Landjuden" sowie die Sonderausstellung "Informationen zum Jüdischen Kulturweg Hohenlohe-Tauber" von 14- bis 18 Uhr geöffnet.
Der Jüdische Friedhof auf dem Schaaberg ist ganztägig geöffnet.
Auf dem Wege
Jüdischer Kulturweg wird vorgestellt
Das Rabbinatsmuseum zeigt vom 12.8. bis 10.9.2017 eine Sonderausstellung zum Jüdischen Kulturweg Hohenlohe-Tauber.
Der Jüdische Kulturweg wurde am 10.7.2017 eröffnet. Er verbindet 12 Gemeinden, die über Zeugnisse der jüdischen Geschichte verfügen. Die Ausstellung gibt Informationen über die einzelnen Orte der neuen Tourismusstrecke. Ein Faltblatt mit Landkarte sowie eine einführende Broschüre werden angeboten.
Öffnungszeiten: Sonntag, 13. und 27. 8. sowie am 3.9. und 10.9., jeweils von 14 bis 18 Uhr.
Jüdischer Kulturweg
Hohenlohe-Tauber
Der "Jüdische Kulturweg" verbindet Orte im Gebiet Hohenlohe-Tauber, in denen es früher eine Landjudengemeinde gab. Er führt die Besucher zu ehemaligen Synagogen, jüdischen Friedhöfen, Museen und Ausstellungen sowie anderen Zeugnissen der jüdischen Vergangenheit.
Er verbindet die Orte Braunsbach, Crailsheim, Gerabronn, Schwäbisch Hall, Wallhausen-Michelfeld. Krautheim, Dörzbach, Schöntal-Berlichingen, Bad Mergentheim, Weikersheim, Creglingen und Niederstetten.
Der "Jüdische Kulturweg Hohenlohe-Tauber" ist ein interkommunales LEADER-Projekt, für das die Gemeinde Braunsbach den Antrag gestellt hat. Mit dem Projekt soll die Erinnerung an die Vergangenheit und die Verflechtung der christlichen mit der jüdischen Bevölkerung in der Region und im Aktionsgebiet von LEADER gestärkt werden und zum gegenseitigen Verständnis beitragen.
Die Eröffnung des "Jüdischen Kulturweges" findet am 10.7.2017 in Creglingen statt.
Spendenübergabe an BM Harsch
durch Frau Paul und Herrn Kämmer (Gruppe Kleztett) am 15.2.2017
Was tut man um zu sein
Künstler sammeln für Braunsbach
Unter dem Titel „Was tut man um zu sein“ findet am Sonntag, 29.1.2017, um 17 Uhr auf der Großen Comburg im Kaisersaal ein Benefizkonzert für Braunsbach statt.
Die in der Region bekannte Gruppe „Kleztett“ und die Langenburger Künstlerin Karin Friedle-Unger gestalten gemeinsam das Konzert.
Der von Georg Kreisler entliehene Titel wird von den Akteuren in dem Sinne umgedeutet, dass sie gemeinsam etwas Positives dazu beitragen, dass in Braunsbach der Wiederaufbau gelingt. Das Ensemble lädt zum Genuss ausgelassener Spiellust und zu nachdenklichen Momenten ein. Die Schauspielerin und Sängerin Karin Friedle-Unger, begleitet von Robert Rühle, trägt jüdische Geschichten, Gedichte und Witze vor.
Das Publikum darf sich auf einen abwechslungsreichen Abend freuen.
Info:
Platzreservierungen unter Tel. 07906-8512 oder rabbinatsmuseum@braunsbach.de.