Anschrift:

74542 Braunsbach

Im Rabbinat 6

 

Öffnungszeiten:

April - Oktober

2. und 4. Sonntag im Monat

14 - 18 Uhr

 

Ganzjährig

Anmeldung von Gruppen

und Führungen unter

Tel. 0049 7906-8512  oder

      0049 151 20020778

rabbinatsmuseum@braunsbach.

de

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Site textos en español.
Un breve resumen de los textos del Museo del Rabinato en español.
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Un bref résumé des textes du musée du rabbinat en français
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Julius Wissmann

 

1919-1923  Lehrer an der

Israelitischen Schule Braunsbach

„Hier will ich leben!“

 

Auf den Spuren des Urgroßvaters

 

Am 3. November 2019 kommt Yan Wissmann ins Rabbinatsmuseum Braunsbach. Er ist Nachfahre einer jüdischen Familie aus Künzelsau.

 

Sein Urgroßvater, Julius Wissmann, unterrichtete von 1919 bis 1923 jüdische Kinder in Braunsbach. Nachdem die Schule geschlossen wurde, ging er 1924 nach Stuttgart, wo er bei der Israelitischen Oberkirchenbehörde arbeitete Im April 1939 wanderte er nach Brasilien aus.

 

Dort wurde auch sein Urenkel Yan 1992 geboren. Seit 2015 lebt Yan nun in Berlin. Er studierte Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin Sein Schwerpunkt liegt auf Wirtschaftspolitik, insbesondere in Lateinamerika und Entwicklungsländern. Seit 2015 ist er auch Stipendiat des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks.

 

Nun kommt Yan Wissmann nach Braunsbach und erzählt von seiner Familie, die aus Künzelsau stammt, von seinem Bezug zu dieser Region. Und er spricht über das Judentum, das seiner Auffassung nach in der jetzigen deutschen Gesellschaft noch seinen Platz hat und sich für die deutsche Gesellschaft engagieren muss. Er erklärt sein Credo, dass dieses Land, Deutschland, genau sein Land ist. „Hier will ich leben!“

 

Info:

Sonntag, 3.11.2019, 16.00 Uhr

 

Vortrag im Rabbinatsmuseum Braunsbach

Die Rechte an den Bildern liegen überwiegend beim Stadtarchiv Schwäbisch Hall.

Braunsbach erinnert an die jüdische Geschichte

 

Tag der offenen Tür in der renovierten Burgenlandhalle

 

 

 

Am Sonntag, 27. Oktober lädt die Gemeinde Braunsbach zu einem Tag der offenen Tür in die renovierte Burgenlandhalle ein.

 

Der Komplex der Burgenlandhalle wurde in den fünfziger und achtziger Jahren an die ehemalige Synagoge des Ortes angebaut. Das jüdische Gotteshaus diente von 1732 bis 1938 der örtlichen jüdischen Gemeinde für Versammlungen und als Bet- und Lehrhaus. In der Reichspogromnacht im November 1938 wurde es verwüstet. Das zugehörige rituelle Reinigungsbad, die Mikwe, blieb bis in die fünfziger Jahre erhalten.

 

Durch die Sturzflut im Jahre 2016 erlitt die ehemalige Synagoge, bekannt unter dem Namen „Rosensteinsaal“, ebenso wie die Burgenlandhalle Schäden. Der Haller Architekt Wolfgang Kuhn erhielt den Auftrag zur Renovierung. Kuhn, Gründungsmitglied des Rabbinatsvereins Braunsbach, nahm dies zum Anlass, an die jüdische Vergangenheit im Ort zu erinnern. Mit Hilfe des Rabbinatsmuseums wurden die Geschichte der ehemals jüdischen Baulichkeiten recherchiert und Dokumente und Bilder zur Synagoge zusammengetragen. So konnten drei Informationstafeln geschaffen werden, die die Geschichte des jüdischen Gotteshauses zeigen. Des Weiteren entstand an der Stelle der früheren Mikwe  eine Installation, die eine Vorstellung des Ritualbades ermöglicht.

 

Mit diesen Neuerungen erhält der Jüdische Kulturweg, der seit November 2018 durch Braunsbach führt, eine neue interessante Station.

 

Am Tag der offenen Tür steht Elisabeth Quirbach, Leiterin des Rabbinatsmuseums, für weitere Auskünfte von 14 bis 15 Uhr zur Verfügung.

 

Info: 

Sonntag, 27. Oktober 2019

             10.00 Uhr bis 18.00 Uhr Tag der offenen

             Tür in der Burgenlandhalle

 

             14.00 bis 18.00 Uhr Rabbinatsmuseum

             geöffnet

20 Jahre  Europäischer Tag der Jüdischen Kultur

 

 

Der Europäische Tag der jüdischen Kultur ist ein Aktionstag, der seit 1999 jährlich am 1. Sonntag im September begangen wird. Er findet im Jahr 2019 am 01. September statt. Dieses Jahr wird der Tag in rund 30 europäischen Ländern von jüdischen und nichtjüdischen Organisationen gemeinsam veranstaltet. Er dient dazu, das europäische Judentum, seine Geschichte, Traditionen und Bräuche in Vergangenheit und Gegenwart besser kennenzulernen.

 

 

Das Rabbinatsmuseum Braunsbach sowie der DJüdische Friedhof im Ort sind von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Um 15.00 Uhr wird eine einstündige Führung auf dem „Jüdischen Kulturweg Braunsbach“ angeboten. 

"Wieviel schöner ist das Leben, wenn wir einen Hammer heben"

 

 

Schikanen im Nationalsozialismus gegen jüdische Firmen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Sonntag, 11. August 2019, 15.30 Uhr,

 

hält der Leiter des Schwäbischen Schnapsmuseums Bönnigheim, Kurt Sartorius,

 

im Rabbinatsmuseum Braunsbach einen Vortrag über die Schikanen im Nationalsozialismus gegen jüdische Firmen.

Er veranschaulicht dies am Beispiel der Heilbronner Hammer-Brennerei.

 

 

Max Landauer gründete im Alter von 36 Jahren 1861 in Heilbronn eine Branntweinbrennerei und Likörfabrik. Nachdem er 1866 seinen Schwager Leopold Macholl mit ins Geschäft genommen hatte, hieß die Brennerei fortan „Landauer und Macholl“. Da die Geschäfte sehr gut liefen, musste man bereits 1876  eine neue Dampfbrennerei und Likörfabrik einrichten.  In den Jahren 1906 bis 1912 wurde der Betrieb erneut  vergrößert. 1920 übernahm Landauers Sohn Fritz die Geschäftsleitung.

Das Schicksal der jüdischen Besitzerfamilie Landauer gibt einen Einblick in das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. In der Reichspogromnacht wurde die Wohnung von Fritz Landauer verwüstet. Der Fall wurde damals, was eine große Ausnahme darstellt, gerichtlich verfolgt. 1939 wurde Fritz Landauer allerdings zum Verkauf seines Betriebes gezwungen. Der eigentliche Verkaufspries von 709.000 Reichsmark wurde durch verschiedenen Auflagen wie Judenabgabe, Reichsfluchtsteuer u.a.m. auf 33.000 Reichsmark gedrückt. Fritz Landauer überlebte die nationalsozialistische Zeit und den Zweiten Weltkrieg. Er konnte die Brennerei nach der Rückgabe wieder neu aufbauen. Er behielt die Leitung bis 1975 und hatte etwa 200 Mitarbeiter. 1981 übernahm der Spirituosen-Hersteller Mampe den Betrieb.

Kurt Sartorius, der Leiter des Schwäbischen Schnapsmuseums Bönnigheim, gibt einen spannenden Einblick in diese Heilbronner Wirtschaftsgeschichte.

 

Info: 

Sonntag, 11. August 2019, 15.30 Uhr

Rabbinatsmuseum Braunsbach, Braunsbach, Im Rabbinat 6

Unkostenbeitrag: 7,00 €

 

Das Museum ist ab 14.00 Uhr geöffnet.

Fahrt nach Ansbach

Fahrt nach Ansbach

 

 

Das Rabbinatsmuseum lädt für den 28.4.2019 zu einem Ausflug nach Ansbach ein.

 

Die Stadt, Regierungshauptstadt von Mittelfranken und ehemalige Residenz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, kann auf eine über 1250-jährige bewegte und wechselvolle

Geschichte zurückblicken. Mindestens seit dem Ende des 18. Jh. waren jüdische Familien im Ort ansässig. Sie errichteten einen jüdischen Friedhof und von 1744 bis 1746 eine Synagoge. Diese wurde beim Novemberpogrom 1938 zwar geschändet, aber nicht niedergebrannt. So blieb sie als einzige Barocksynagoge erhalten.  

 

Programm:

 

9.00  Uhr     Abfahrt von Braunsbach (Marktplatz) mit dem eigenen Pkw

                   Hier werden die letzten Informationen verteilt. Bei rechtzeitiger 

                   Anmeldung können Mitfahrgelegenheiten organisiert werden.

11.15 Uhr    Hoffaktoren, Handelsleute und Hausierer - Rundgang durch das

                  jüdische Ansbach mit Besichtigung der Synagoge

13.00 Uhr    Mittagessen  

14.30 Uhr    Ansbach zum Kennenlernen - Stadtführung

16.00 Uhr    Kaffee trinken

17.00 Uhr    Heimfahrt

 

Kostenbeitrag für Führungen:  10 € / erm. 5 €

                                             Mitglieder des Fördervereins frei

 

Verbindliche Anmeldung bis 14.4.2019 unter

rabbinatsmuseum@braunsbach.de oder unter Tel. 07906-8512

 

 

10 Jahre Rabbinatsmuseum

 

Am Sonntag, 10.2.2019, wollen wir dieses Jubiläum feiern !

 

 

 

Als Programm ist geplant:

 

14 Uhr    Begrüßung  durch Herrn BM Harsch

 

             „10 Jahre Rabbinatsmuseum Braunsbach“

             Rückblick von Elisabeth M. Quirbach und

             Ausstellung von Werner Schwichtenberg

 

15 Uhr    Vortrag Prof. Dr. Rommel, Weingarten:

             „Der Wert des Menschen ist unantastbar?!“ –

             Zum Wert des Menschen in Judentum,

             Christentum und Islam

 

Musikalisch wird die Veranstaltung von

Herrn Richard Beißer begleitet. 

 

 

Jubiläum im Rabbinatsmuseum Braunsbach

 

Am Sonntag, 10. Februar, feiert das Rabbinatsmuseum Braunsbach sein 10jähriges Bestehen. Professor Dr. Herbert Rommel, Weingarten, hält den Festvortrag mit dem Titel „Der Wert des Menschen ist unantastbar?! – Zum Wert des Menschen in Judentum, Christentum und Islam.“ Eine Sonderausstellung zeigt die Geschichte des Museums.

Vor mehr als 10 Jahren wurde das Rabbinatsgebäude in Braunsbach mit finanzieller Unterstützung des Landesdenkmalsamtes und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vor dem Verfall gerettet. Nach der Fertigstellung stellte sich die Frage: Was macht man mit dem Gebäude? Der Förderverein Rabbinatsgebäude unterbreitete mehrere Vorschläge für die Nutzung, u.a. ein kleines jüdisches Museum im Erdgeschoss. Nach einigen Diskussionen beauftragte die Gemeinde den Verein, diesen Vorschlag zu realisieren. 

Im April 2008 wurde das Museum eröffnet, das den Namen „Rabbinatsmuseum“ erhielt. In ihm werden die bislang gesammelten Objekte gezeigt, die an mehr als 350 Jahre jüdische Geschichte des Ortes erinnern. Außerdem bietet das Museum eine Einführung in die jüdische Religion. Der Verein änderte seinen Zweck und Namen und unterhält seitdem das Museum. Seine Aufgabe besteht darin, die Erinnerung an die Landjuden in Braunsbach und der Region wachzuhalten, Kultur zu fördern und zur Versöhnung  zwischen Christen / Deutschen und Juden beizutragen.

Im Laufe der Zeit wurde die Dauerausstellung immer umfangreicher. Dank großzügiger Förderungen durch die Kreisstiftung, die VR-Bank SHA-CR, die Sparkasse und die Landeszentrale für politische Bildung BW konnten bedeutsame Exponate angeschafft werden. Z.B. ein Band des Talmuds aus dem Jahre 1711, der im 18. und 19. Jh. von den Bewohnern des Gebäudes  benutzt  wurde, sowie eine Hebräische Bibel aus dem Jahre 1663.  Auch die Ausstattung des Museums wurde immer weiter verbessert. So konnten im vorletzten Jahr Audioguides angeschafft und in diesem Jahr sogar eine größere Umgestaltung vorgenommen werden.  

Zahlreiche Veranstaltungen wie Lesungen, Vorträge, Konzerte, Sonderausstellungen u.a.m. zogen viele Besucher an.   

Der anfangs von der Gemeinde zur Verfügung gestellte Raum reichte bald nicht mehr aus. So wurden der ehemalige Unterrichtsraum der Israelitischen Schule und die Remise ebenfalls  zu Ausstellungsräumen.   

Im Jahre 2010 wurden die „Braunsbacher Denksteine“  aufgestellt. Sie erinnern an die jüdischen Mitbürger, die hier von ca. 1600 bis 1941 lebten.  Nachfahren aus Israel, Kanada und der Schweiz  kamen zu diesem Anlass nach Braunsbach. Dadurch ist das Rabbinatsmuseum auch zu einer Gedenkstätte geworden. 

Vier Jahre später, 2014, erhielt das Gebäude den Namen „Simon-Berlinger-Haus“ zum Gedächtnis an den Lehrer der israelitischen Bezirksschule, die 1936 in Braunsbach für jüdische Kinder u.a. auch aus Hall eröffnet wurde. Simon Berlinger, der unermüdliche Versöhner zwischen Juden und Christen, wäre in dem Jahr 100 Jahre alt geworden. Von Anfang an begleitete er das Museum bis zu seinem Tode im Jahre 2010.  Zu der Namensänderung kamen seine beiden Töchter mit ihren Familien aus Israel.

Jedes Jahr besuchen mehr als 1000 Menschen das Museum und seine Veranstaltungen.  Sie kommen aus der näheren und ferneren Umgebung, aber auch aus ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland. Mehrmals im Jahr reisen Nachfahren ehemaliger jüdischer Bürger aus Israel, Amerika, der Schweiz  und anderen Ländern an, um in der mehr als 3000 Namen umfassenden Datenbank nach ihren Vorfahren zu suchen. Es kommen Schulklassen ebenso wie Seniorengruppen, bekannte Politiker und Vereine, Vertreter und Angehörige von kirchlichen Einrichtungen ebenso wie von anderen Bildungseinrichtungen.

Im Jahre 2015 verlieh das Haller Tagblatt seinen  Medienpreis an die Museumsleiterin Elisabeth Quirbach. Ein Jahr später wurde ihr und Ihrem Mann von der Obermayer Stiftung  der „German Jewish History Award“ in Berlin verliehen. Mit ihm ehrt die amerikanische Stiftung  deutsche Bürger, die besondere Beiträge leisten, um die jüdische Geschichte und Kultur  zu erhalten. Es soll das deutsch-jüdische Zusammenleben der Vergangenheit in Erinnerung rufen und für die Zukunft wiederherstellen.

Das bislang letzte größere Projekt, das vom Rabbinatsmuseum initiiert und realisiert wurde, ist der „Jüdische Kulturweg Hohenlohe-Tauber“. Dabei  handelt es sich um ein interkommunales LEADER-Projekt, an dem unter der Federführung von Braunsbach weitere acht Kommunen beteiligt sind.  Dieser Landkreisgrenzen überschreitende „Jüdische Kulturweg“  ist der erste dieser Thematik in ganz Deutschland. Im November 2018 wurde im Ort ebenfalls ein „Jüdischer Kulturweg“ eröffnet. Er führt zu noch sichtbaren Zeugnissen der jüdischen Geschichte Braunsbachs.

Gäste sind herzlich bei der Feier willkommen!

  

Info:

Die Feier im Rabbinatsmuseum beginnt um 14 Uhr. Richard Beißer sorgt für die musikalische Umrahmung. Um 15 Uhr hält Prof. Dr. Rommel den Vortrag. Die Ausstellung ist ab 14.30 Uhr geöffnet. Die Bewirtschaftung erfolgt mit jüdischen Getränken und Speisen.

 

Im Rahmen der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, die Ausstellung anzuschauen und/oder an einer Kurzführung durch das Museum teilzunehmen.